NACHBARSCHAFTSAKTION | Ein Spaziergang nach Sankt Emmeram

NACHBARSCHAFTS- AKTION | Ein Spaziergang nach Sankt Emmeram

Eine kleine Wanderung durch eine ursprüngliche Auenlandschaft –
ein Kilometer mit Geschichten vom Föhringer Stauwehr bis zur Emmeramsmühle

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Instagram Logo Emmeramsmühle, München

Sehr geehrter Gast,

möchten Sie mehr über dieses landschaftlich wie geschichtlich besondere Kleinod innerhalb der Stadtgrenze erfahren?
Die Emmeramsmühle bietet nach Terminvereinbarung eine Wanderführung mit einem St. Emmeram-Urgestein.

Kosten der Wanderung: 10€* | *Der Gesamtbetrag wird an die Münchner Tafel gespendet

Bei Interesse: mail@emmerams-muehle.de

#NACHBARSCHAFTSAKTION

Nachfolgend ein Auszug aus unserem Spaziergang, der Sie durch die malerische Isar-Landschaften rund um die Emmeramsmühle führt – und viele interessante Ein- und Ausblicke bietet:

(1) Am schönsten starten wir auf der Südterrasse des Wehrs. Der Blick geht flussaufwärts und zeigt, wie die Isar die Stadt verlässt – die Silhouette der Anna-Vorstadt auf der einen Seite, der Herzogpark gegenüber. Am Wehr, das um 1922 gebaut wurde, wird das Wasser für den mittleren Isarkanal abgezweigt.

(2) Auf der Nordseite des mächtigen Bauwerks, das quer über die Isar führt, können wir das ursprüngliche Flussbett mit den hellen Kiesbänken bewundern. In der Ferne am Horizont ist der Kirchturm von St. Valentin in Unterföhring zu sehen. Wir folgen nun dem Kanal auf dem Damm nach Norden, links vorbei am unterirdischen kleinen Kaplan-Kraftwerk.

(3) Imposant ist der Blick rechts hinauf zum mächtigen Isar-Hochufer. Dort oben thront der alte Ortskern von Oberföhring – allerdings ist nur noch der Turm der St.-Lorenz-Kirche zu sehen, und durch die hohen Bäume lässt sich das Bernheimer Schloss erahnen. Diese Situation lässt ahnen, welch mächtigen Eindruck dieser Taleinschnitt vor 200 Jahren vermittelt haben muss.

(4) An der Haimeramsbrücke angekommen (lat. Emmeram) – sie markiert die Südspitze des landschaftlichen Kleinods St. Emmeram – biegen wir nach links ab. Der Weg führt uns quer über die sogenannte Isarinsel Oberföhring.

(5) Hier erreichen wir das zum Teil renaturierte, natürliche Flussbett der Isar. 1978 wurde der Plan für die Isarinsel zwischen Isar und Kanal umgesetzt. Auf das Entwicklungspotenzial in Flora und Fauna wurde besonders geachtet, ebenso auf den naturnahen Erholungswert. Die Vielfalt ist augenscheinlich: Erholungsbereiche, Grillplätze und Kiesbänke einerseits wechseln mit Biotop-Bereichen, in denen sich die Natur behauptet. Heute zeigen sich an manchen Uferstellen deutliche Spuren der Übernutzung. Der wildromantische Abenteurerweg, der direkt am Wasser verläuft, führt uns flussabwärts durch Feuchtbereiche von archaischem Charme.

(6) Nach rund 200 Metern öffnet sich ein unvergesslicher Blick auf die hölzerne Fußgängerbrücke, die die Verbindung zum Englischen Garten darstellt. Hier befindet sich auch der nördlichste Punkt unserer Wanderung. Diese Holzbrücke steht auf historischem Grund, wie auch der gesamte Bereich, den wir jetzt hier an der Stadtgrenze zu Unterföhring betreten. Gleich hier unten am östlichen Isar-Hochufer spielt auch die Legende des Emmeram, die diesem kleinen landschaftlichen Kleinod den Namen gibt. Jetzt gehen wir hinauf zur Brücke und biegen bei der Holzbrücke rechts ab.

(7) Das Denkmal des St. Emmeram lassen wir links liegen und erreichen wieder den Kanal. Wenn wir an der Blauenbrücke stehen bleiben und über den Kanal nach Norden schauen, war rechts, wo die hohen Bäume stehen – heute kaum sichtbar – das Kinderhaus. Um 1300 befand sich hier die Klause „Schul by sannd haymram“.

Emmeramsmühle | Veranstaltung(8) Wir sollten nicht das kulinarische Ziel unserer Wanderung aus den Augen verlieren: die Emmeramsmühle. Auch ein Ort mit großer Geschichte. Bereits 1822 ursprünglich eine Einkehr in der Eremitage, wurde später, 1867, mit der neu gebauten Kapelle ein Wirtshaus errichtet. Vom Pfarrer Reheis wurde dieser Ort als „unheilige Dreifaltigkeit – Wirtshaus, Kapelle und Mühle“ bezeichnet. Die Föhringer Bauern machten hier ein Gelöbnis mit Ziel für Bitt- und Dankgang.

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